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29.01.2020
Auszug aus dem Auszug aus dem Trachtler- und Heimatboten


Tempora mutantur.. die Zeiten ändern sich...

Kalendarisch beginnen wir eine neue Dekade, das Klima verändert sich dramatisch und auch die weltpolitische Lage ist im Wandel. Und selbst im kleinen Bogen ist ein Wandel vorhersehbar. Bei der Kommunalwahl werden sich einige Änderungen in der Besetzung des Stadtrates ergeben, aber vor allem wird der Posten des Ersten Bürgermeisters neu besetzt. Ingesamt bewerben sich bisher fünf Kandidaten für dieses durchaus wichtige und verantwortungsvolle Amt.

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Interview "Fragen und Antworten"

1. Sie engagieren sich seit Jahren auf kommunalpolitischer Ebene. Was waren Ihre Gründe für dieses Engagement und glauben Sie, dass Kommunalpolitik in einer globalisierten, digitalisierten Welt auch heute noch eine Bedeutung hat?

A: Die Kommune ist für mich die Keimzelle jeden staatlichen Wirkens. Hier wird unser unmittelbares Lebensumfeld entscheidend von uns Bürgern mitgestaltet. Diese Gelegenheit können und müssen wir nutzen, egal ob als Mandatsträger im Stadtrat, als Bürgermeister oder aber als Wähler. Hier ist Politik und deren Auswirkung erlebbar. Es gilt für mich der Spruch: "De kloana Leit muass ma heifa, de groußn heifan se seiba.“



2. Warum glauben Sie, dass Sie der geeignetste Kandidat für das Amt des Bürgermeisters für die Stadt Bogen sind? Was qualifiziert Sie aus Ihrer Sicht besonders?

A: Weil ich den Willen habe, das Leben in Bogen für alle Bürger so gut wie irgend möglich zu gestalten. Seit langer Zeit bin ich als Stadtrat tätig und kann diese Erfahrung als Bürgermeister nutzen. Ebenso habe ich aus meiner täglichen Arbeit auf den Baustellen als Werkpolier die Führungserfahrung und Entscheidungsfreude. Mein Motto "zuhören - verstehen - handeln".


3. Was erwarten Sie vom Wähler bzw. Bürger (außer, dass dieser Ihnen seine Stimme gibt) und warum ist es Ihrer Ansicht nach wichtig, überhaupt zur Wahl zu gehen? Viele Menschen sind doch politikverdrossen und glauben, dass Politiker sowieso machen, was sie wollen und der kleine Mann nichts bewirken kann.

A: Die Aussage, dass der kleine Mann nichts bewirken kann, ist nicht richtig. Wir, die FDP & Freie Wählergruppe Bogen, haben zum Beispiel im Jahr 2014 zur Demonstration für einen Kreisverkehr in Bärndorf aufgerufen. Diesem Aufruf sind zahlreiche Bürger gefolgt und jetzt ist der Kreisverkehr realisiert. Genauso haben wir einen Grundschulneubau gefordert und damit eine kostenmäßig unkalkulierbare Altbausanierung verhindert. Es macht also durchaus Sinn, sich zu engagieren auch als Wähler. Wir konnten letztendlich vieles von dem erreichen, was wir gefordert haben, da die anderen Parteien den Stimmenzuwachs bei uns gesehen haben. Aus diesem Grund bitte ich Sie, zur Wahl zu gehen und mir Ihre Stimme zu geben, sowie unsere Stadtratskandidaten zu wählen.


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4. Können Sie einen knappen Abriss Ihres Wahlprogramms geben und Ihre Ziele und Vorhaben für Ihre mögliche Amtszeit als Bürgermeister kurz beschreiben?

A: Natürlich habe ich ganz konkrete Vorstellungen wie ich die Amtsperiode gestalten will. Als Erstes werde ich mich um den zügigen Neubau der Grundschule kümmern. Durch die verlorenen Jahre ist der Stadt jetzt schon ein Schaden in Millionenhöhe, allein durch Baupreissteigerungen, entstanden. Zudem verfügen wir nicht über die gesetzlich vorgeschriebenen Plätze in Kindertagesstätten und Kindergärten. Der Bevölkerungszuwachs in Bogen zwingt uns auch hier zu schnellem Handeln.
Einen Schwerpunkt werde ich auch auf sozialen Wohnungsbau legen und für bezahlbaren Wohnraum in der Stadt sorgen. Ein weiterer Schwerpunkt wird eine aktive Förderung von Gewerbeansiedlungen und Stärkung unserer vorhandenen Betriebe durch die Neuschaffung einer Stelle für einen Wirtschaftsbeauftragten bei der Stadt sein. Das Motto aus dem Jahr 2014 "Plan statt Zufall" hat immer noch Gültigkeit.


5. Wie stehen Sie zum ehrenamtlichen Engagement der Menschen, z.B. in Vereinen, grundsätzlich und wie könnte dieses Engagement in der Kommune gewürdigt bzw. gefördert werden?

A: Das Ehrenamt ist ein zentraler Punkt, wenn es um das soziale Zusammenleben in einer Gemeinde geht. Die Vereine sind für mich Großfamilien, die ein gemeinsames Interesse zum Wohle Aller verfolgen. Hier wird geleistet, was der Staat nicht bringen kann. Nach meiner Vorstellung sollte mindestens einmal jährlich von der Stadt Bogen eine Zusammenkunft aller Vereinsvorstände organisiert werden, um von diesen dann zu erfahren, wo die Probleme liegen und in welcher Form die Stadt Unterstützung leisten kann. Hierfür müssen wir dann im Stadtrat entsprechende Beschlüsse herbeiführen.


6. Wie wichtig ist Ihnen Jugendarbeit in den Vereinen und welche Fördermöglichkeiten können Sie sich hier vorstellen?

A: Mit der Jugendarbeit in den Vereinen wird ein absolut notwendiges Gegengewicht zum Internet geschaffen. Es reden noch echte Menschen miteinander. Fördermöglichkeiten sehe ich bei der Stadt durch die Schaffung eines Haushaltspostens Jugendarbeit.
Wie hoch die Mittel dann sind und wie diese effektiv und gerecht eingesetzt werden, muss dann mit den Vereinen und im Stadtrat diskutiert werden.



7. Wie stehen Sie zur Heimat- und Brauchtumspflege grundsätzlich? Ist das das in der heutigen Zeit noch sinnvoll?

A: Die Heimat und Brauchtumspflege ist in unserer schnelllebigen Zeit von großer Bedeutung, da uns die Erinnerung an unsere Vorfahren erdet. Wir sehen wie sich unser Umfeld immer schneller verändert, wie sich Werte wandeln und das sicher nicht immer zum Vorteil unserer Gesellschaft. Genau hier sehe ich entscheidend den Sinn für Geschichtsbewusstsein. Auch das ist ein wichtiger Grund, warum ich als Vorstand des Dreschervereines das Andenken an die bäuerliche Kultur unserer Heimat hoch halte.


8. Wie sehen Sie die Arbeit des Heimat- und Volkstrachtenvereins "Osterglocke" im Speziellen und wie bewerten Sie diese?

A: Euer Verein prägt durch seine vielfältigen Aktivitäten das Leben in unserer Stadt entscheidend mit. Der Verein schafft Identität mit der Stadt Bogen und ist ein lebendiges Beispiel dafür, dass es sich lohnt ehrenamtlich tätig zu sein. Ganz wichtig ist für mich die Jugendarbeit, die geleistet wird, dafür habt Ihr meinen vollsten Respekt.


9. Wie könnte Ihr Beitrag zur Unterstützung der Arbeit des Heimat- und Volkstrachtenvereins aussehen, im Allgemeinen und vielleicht auch im Konkreten?

A: Zuerst werde ich Mitglied im Verein „Osterglocke“. Im Konkreten werde ich mich als Bürgermeister dafür einsetzen, dem Verein zu einem angemessenen Vereinsheim zu verhelfen und damit die geleistete Arbeit würdigen.


10. Wie stehen Sie zum Projekt des Geschichts- und Heimatzentrums in den alten Klostergebäuden in Oberalteich und zur Beteiligung des Heimat- und Volkstrachtenvereins an diesem überregionalen Projekt.

11. Welche Möglichkeiten der Unterstützung sehen Sie für den Verein und sein Vereinsheim, wenn das Geschichts- und Heimatzentrum nicht verwirklicht werden kann? Welche Nutzungsmöglichkeiten sehen Sie für das gesamte Areal?

A: (Frage 10 + 11): Das Projekt Geschichts- und Heimatzentrum ist gescheitert, nachdem es von den umliegenden Gemeinden nicht im nötigen Umfang unterstützt wurde. Für das Areal brauchen wir ein wirtschaftlich vernünftiges Konzept. Dazu haben wir Vorstellungen, deren Umsetzbarkeit ich gerade prüfen lasse. Es bringt nichts, wenn wir hinter Traumvorstellungen herlaufen, die nicht realisierbar und bezahlbar sind. Vielleicht ist eine Nummer kleiner tatsächlich die bessere Lösung. Das Vereinsheim von einer Lösung für das ehemalige Kloster Oberalteich abhängig zu machen, halte ich persönlich für nicht richtig. Wir müssen uns vielmehr gemeinsam nach einer schnellen und nachhaltigen Lösung umsehen.


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